Donnerstag, 12. Dezember 2013

Wie im billigen Horrorfilm



Beim heutigen Termin kam meine Therapeutin unter anderem darauf zu Sprechen, dass es ja für mich im Moment ganz gut läuft, da das Jobcenter mich im Moment nicht drangsaliert und mich endlich zum Amtsarzt schicken will.
Ich habe ihr gesagt, dass die nächste Katastrophe garantiert nicht lange auf sich warten lässt.
Und was soll ich sagen?
Ich habe wie immer recht gehabt!
Ich bin nach dem Termin zu meinem Auto gegangen und was ist?
Der linke Vorderreifen ist platt!
Die Vorderreifen sind genau eine Woche alt!!
Ich habe mir gedacht:“OK, da hat sich irgendein Arschloch einen bescheuerten Scherz erlaubt und die Luft raus gelassen.“
Kein Problem, neben dem Parkplatz ist eine Tankstelle.
Ich bin gaaaanz langsam zur Tankstelle und habe den Reifen wieder vollgemacht.
Dann bin ich losgefahren.
Nach ein paar Kilometern habe ich mir gedacht:“ Halte mal lieber an und kontrolliere den Reifen noch mal.“
Und?
Genau!
Reifen wieder platt.
Scheiße!!
Kofferraum auf, die besch.. schwere Hundebox raus gewuchtet und den ganzen Hundekram auch.
Matte hochgehoben.
Ersatzrad? Check!
Passende Schrauben? Check!
Radkreuz? Check!
Wagenheber? FUUUUU…., der Wagenheber fehlt.
Alles durchsucht, kein Wagenheber.
Irgendein Werkstattheini hat den wohl mal geklaut.
Ich weiß, dass der mal da war.
Leichte Panik.
Wen kann ich anrufen?
Habe dann versucht einen Bekannten anzurufen, aber?
Genau!
Kein Netz!!
Funkloch!!!
Ich stehe mit meinem Auto mitten in der Pampa, an einer einsamen Landstraße und habe kein Netz.
Ich bin da rumgelaufen wie man es aus amerikanischen Filmen kennt, wenn die irgendwo stranden und verzweifelt ihr Handy hochhalten, auf der Suche nach dem Funknetz.
Aus dem Wald hört man eine Kettensäge.
Super!
Gegenüber sind zwei Häuser und die Eingeborenen stehen schon hinter der Gardine.
 Da wo das X ist, habe ich gestanden.
Und so siehts da vom Boden aus gesehen aus.

Fehlt nur noch, dass die gleich mit Fackeln und Mistgabeln rauskommen und Jagd auf mich machen.
Wie im billigen Horrorfilm.
An einer Stelle hatte ich dann endlich einen Balken Empfang und habe versucht meinen Bekannten anzurufen.
Das Gespräch lief ungefähr so ab:
„Hallo S. Ich stehe hier zwischen Olpe und Krombach, mitten in der Pampa,  habe einen Platten und keinen Wagenheber.
Bist du Zuhause und kannst du mir helfen?“
S:“Krrrchz, kurzen krrrchz Wagenheber krrrchz.“
Ich:“ Ich verstehe dich kaum. Ist mir egal ob du nur einen kurzen Wagenheber hast.  Bist du Zuhause und kannst du vorbei kommen?“
S:“Krrrchz, kurzen  krrrchz Wagenheber krrrchz organisieren krrrchz vorbei  krrrchz.“
Ich:“ Super, du kannst mich nicht übersehen, ich stehe auf der rechten Seite, bis gleich.“
Dann ist die Verbindung abgebrochen.
Mein Handy hat mich in den nächsten Minuten dreimal auf verpasste Anrufe von S. hingewiesen und ich habe kein Netz mehr gefunden.
Scheiße!
Kommt der jetzt vorbei, oder nicht?
Nach zwanzig Minuten kam er dann wirklich angefahren.
Yeaaah!
Den Reifen hatten wir ruck zuck gewechselt und die Sache mit dem kurzen Wagenheber hat sich dann auch noch aufgeklärt.
Er hat auf seinen Kurzen, also seinen fast Neugeborenen Sohn aufgepasst und musste jemanden organisieren der das für ihn übernimmt, damit er mir helfen kann.

Diese Geschichte, hat sich genauso, heute Nachmittag, nach meinem Therapietermin abgespielt.
Wäre es mir nicht selbst passiert, ich würde es nicht glauben.
Das ist so eine typische Markusgeschichte.

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