Beim heutigen Termin kam meine Therapeutin unter anderem darauf
zu Sprechen, dass es ja für mich im Moment ganz gut läuft, da das Jobcenter mich im Moment nicht drangsaliert und mich endlich zum Amtsarzt schicken will.
Ich habe ihr gesagt, dass die nächste Katastrophe
garantiert nicht lange auf sich warten lässt.
Und was soll ich
sagen?
Ich habe wie immer
recht gehabt!
Ich bin nach dem Termin zu meinem Auto gegangen und was
ist?
Der linke
Vorderreifen ist platt!
Die Vorderreifen
sind genau eine Woche alt!!
Ich habe mir gedacht:“OK, da hat sich irgendein Arschloch
einen bescheuerten Scherz erlaubt und die Luft raus gelassen.“
Kein Problem, neben dem Parkplatz ist eine Tankstelle.
Ich bin gaaaanz langsam zur Tankstelle und habe den
Reifen wieder vollgemacht.
Dann bin ich losgefahren.
Nach ein paar Kilometern habe ich mir gedacht:“ Halte mal
lieber an und kontrolliere den Reifen noch mal.“
Und?
Genau!
Reifen wieder platt.
Scheiße!!
Kofferraum auf, die besch.. schwere Hundebox raus
gewuchtet und den ganzen Hundekram auch.
Matte hochgehoben.
Ersatzrad? Check!
Passende Schrauben? Check!
Radkreuz? Check!
Wagenheber? FUUUUU….,
der Wagenheber fehlt.
Alles durchsucht, kein Wagenheber.
Irgendein Werkstattheini hat den wohl mal geklaut.
Ich weiß, dass der mal da war.
Leichte Panik.
Wen kann ich anrufen?
Habe dann versucht einen Bekannten anzurufen, aber?
Genau!
Kein Netz!!
Funkloch!!!
Ich stehe mit meinem Auto mitten in der Pampa, an einer
einsamen Landstraße und habe kein Netz.
Ich bin da rumgelaufen wie man es aus amerikanischen
Filmen kennt, wenn die irgendwo stranden und verzweifelt ihr Handy hochhalten, auf
der Suche nach dem Funknetz.
Aus dem Wald hört man eine Kettensäge.
Super!
Gegenüber sind zwei Häuser und die Eingeborenen stehen
schon hinter der Gardine.
Da wo das X ist, habe ich gestanden.
Und so siehts da vom Boden aus gesehen aus.
Fehlt nur noch, dass die gleich mit Fackeln und
Mistgabeln rauskommen und Jagd auf mich machen.
Wie im billigen Horrorfilm.
An einer Stelle hatte ich dann endlich einen Balken Empfang
und habe versucht meinen Bekannten anzurufen.
Das Gespräch lief ungefähr so ab:
„Hallo S. Ich stehe hier zwischen Olpe und Krombach,
mitten in der Pampa, habe einen Platten
und keinen Wagenheber.
Bist du Zuhause und kannst du mir helfen?“
S:“Krrrchz, kurzen krrrchz Wagenheber krrrchz.“
Ich:“ Ich verstehe dich kaum. Ist mir egal ob du nur
einen kurzen Wagenheber hast. Bist du
Zuhause und kannst du vorbei kommen?“
S:“Krrrchz, kurzen krrrchz Wagenheber krrrchz organisieren krrrchz
vorbei krrrchz.“
Ich:“ Super, du kannst mich nicht übersehen, ich stehe auf
der rechten Seite, bis gleich.“
Dann ist die Verbindung abgebrochen.
Mein Handy hat mich in den nächsten Minuten dreimal auf
verpasste Anrufe von S. hingewiesen und ich habe kein Netz mehr gefunden.
Scheiße!
Kommt der jetzt vorbei, oder nicht?
Nach zwanzig Minuten kam er dann wirklich angefahren.
Yeaaah!
Den Reifen hatten wir ruck zuck gewechselt und die Sache
mit dem kurzen Wagenheber hat sich dann auch noch aufgeklärt.
Er hat auf seinen Kurzen, also seinen fast Neugeborenen
Sohn aufgepasst und musste jemanden organisieren der das für ihn übernimmt,
damit er mir helfen kann.
Diese Geschichte, hat sich genauso, heute Nachmittag, nach meinem Therapietermin abgespielt.
Wäre es mir nicht selbst passiert, ich würde es nicht
glauben.
Das ist so eine typische Markusgeschichte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für deinen Kommentar.