Samstag, 29. März 2014

Die Gutachtervorschläge meiner BG



wegen meinem Verschlimmerungsantrag, gehen gar nicht.
Die sind alle viel zu weit weg.
Keiner unter 120 Km Entfernung von hier.
Das bedeutet mindesten 1,5 Stunden Fahrzeit, zum größten Teil auf der Autobahn.
Das bekomme ich nicht hin.
Ich habe hier, in einer Entfernung von 12 Km einen großen Krankenhauskomplex mit allen Fachabteilungen,
in dem ich schon mal im Auftrag der BG sowohl chirurgisch, als auch neurologisch/psychiatrisch Begutachtet worden bin.
Warum geht das nicht noch mal?
Ich muss mal im Krankenhaus nachfragen, ob dort jemand bereit wäre, mich zu Begutachten.
Und ich muss mal einen sehr guten Durchgangsarzt hier in der Nähe anrufen.
Der Begutachtet auch.
Und ich werde mal meine Therapeutin fragen, ob sie Jemanden kennt  der mich Begutachten könnte.
Schließlich kann ich Alternativen zu den BG Vorschlägen machen.

Antrag auf EM Rente



Ich habs am Donnerstag endlich geschafft, den Antrag zu stellen.
Meine Güte, ist das eine Menge Papierkram.
Gut das es im Bürgerbüro jemanden gibt, der den Antrag für einen ausfüllt.
Alleine hätte ich das nie hinbekommen.
So musste ich nur Fragen beantworten.
Das Ganze hat trotzdem fast eine Stunde gedauert.
Jetzt muss ich nur noch meine BG Nummer, wieviel ich vom Jobcenter bekomme und das Aktenzeichen meines Schwerbehindertenausweises Eintragen, und dann schicke ich die Unterlagen am Montag zur Rentenversicherung.

Dienstag, 18. März 2014

Das Gutachten des Ärztlichen Dienstes

Es fehlt zwar die Depression und der letzte Absatz haut im Moment auch nicht hin, aber im Großen und Ganzen beschreibt es meinen Zustand ganz gut.
Mein MDE ist zur Zeit nicht bei 40%, sondern bei 50%.
Mehr kann man aber, glaube ich, bei der Massenabfertigung die beim ärztlichen Dienst stattfindet, nicht Erwarten.

Zum Abschluss der Untersuchung fragte mich die Amtsärztin, ob ich mir schon mal Gedanken über eine Betreuung für meinen Alltag gemacht habe.
Habe ich noch nie, aber die Aussage hat mich zum Nachdenken gebracht.



Donnerstag, 13. März 2014

Nach dem Termin beim Jobcenter.



Mein Sachbearbeiter war wirklich freundlich.
So kenne ich den nicht.
Er sagte mir, dass ich für das nächste halbe Jahr Arbeitsunfähig bin und mir die Zeit für die Therapie nehmen soll, die ich brauche.
Ob ich dazu ein Jahr, oder anderthalb brauche spielt keine Rolle.
Meine Gesundheit gehe jetzt vor.
Wow!!
Ich habe ja im Stillen damit gerechnet, dass der trotz des Ergebnisses  der Amtsärztin, mich in irgendeine Schwachsinns Maßnahme stecken will.
Der wollte mich schon mal in einen Computergrundkurs stecken.
Ich bin IT Fachmann und habe über zehn Jahre Berufserfahrung.

Ich habe ihm noch gesagt, dass ich versuchen werde, eine EM Rente zu beantragen.
Das wollte ich zwar schon letzte Woche, aber es kam was dazwischen und dann bin ich so aus dem Konzept gekommen, dass ich es nicht mehr hinbekommen habe.
Er glaubt nicht, dass ich die Rente bekomme, weil die Amtsärztin mir nur eine Minderung der Erwerbsfähigkeit von 40% attestiert hat.
Laut meiner BG habe ich im Moment aber 50% und es werden bald neue Gutachten erstellt.
Ich glaube auch nicht so richtig, dass das mit der Rente klappt.
Ich habe garantiert irgendwelche Fristen, oder sonstwas nicht eingehalten.
Versuchen will ich es trotzdem, weil ich mir im Moment einfach nicht Vorstellen kann, arbeiten zu gehen.

Mittwoch, 5. März 2014

Termin beim Jobcenter



Kaum ist man von der Psychotherapie Zuhause, hat man auch schon Post vom Jobcenter im Briefkasten.
Förmliche Zustellung im gelben Briefumschlag.
Mein Nazischwein, Abschaum, Sachbearbeiter lädt mich ein.
Natürlich wie immer, unter Androhung einer Sanktion.
Er möchte mit mir, aufgrund einer inzwischen vorliegenden Stellungnahme des Arztes der Agentur für  Obdachlosigkeit, Hunger und psychischen Terror  Arbeit ein abschließendes Gespräch über meine gesundheitliche Leistungsfähigkeit führen.

Keine Ahnung, was der da noch mit mir Besprechen will.
Die Ärztin hat mich für AU erklärt und das mindestens bis zum nächsten Termin bei ihr in sechs Monaten.

Vielleicht will er sich ja bei mir entschuldigen, für alles was er mir angetan hat.

Das glaube ich nicht.
Der Typ hat scheinbar einen Heidenspaß, bei dem was er tut.
Mein Sachbearbeiter weiß durch das Schreiben meiner Therapeutin ja, dass ein Besuch bei ihm für mich Kontraproduktiv ist.

Ich denke, es geht darum, dass er mich nicht mehr quälen kann und jetzt noch mal so richtig Genießen will, wie mir ein Termin bei ihm zusetzt um mich dann in die Grundsicherung zu verabschieden.

Ich könnte ihm zum Abschied auch mal so richtig einen Reindrücken.
Ich weiß wie er heißt, in welchem Sportverein er ist und wo er wohnt.
So ein Flashmob von seinen Opfern, bei ihm vor der Haustür hätte schon was.
"Das wär doch mal was, Herr S., oder?"

(Ja Herr S., ist schon Scheiße, wenn man sich das Büro mit Zeitungsartikeln der eigenen Sporterfolge zu kleistert, die zwar ziemlich klein sind, die ich aber dank einer Sehstärke von 160%, Problemlos lesen kann.)
"Viel Spaß noch beim Handball Herr S.
Genießen sie es, solange sie noch können."

Und ja, Herr S. ich werde zu dem Termin erscheinen und ich werde es im Stillen genießen, dass sie mir nichts mehr können und ich eigentlich eine Riesenmacht über sie habe.

Fast vergessen.
Ich werde Morgen den Antrag auf Erwerbsminderungsrente im Bürgerbüro der Stadt ausfüllen und abgeben.
"Wenn sie das von mir  Erfahren, klappt ihnen bestimmt die beschissene Kinnlade endgültig runter, oder Herr S.?"

Der heutige Therapietermin



Meine Therapeutin meinte heute, dass ich doch mal was für mich machen soll.
So Muckibuden mäßig.
Das würde mir guttun.
Sport sei gut bei Depressionen.

Sollte ich doch mal drüber Nachdenken.

Ich habe ihr gesagt, dass das nichts für mich ist.
Zu viele Leute, auf zu wenig Raum.
Außerdem habe ich dann das Gefühl, ständig angeglotzt zu werden.
Und welche Auswahl hätte ich sonst?
Schwimmen?

Habe ich schon probiert.

Geht nicht, weil ich mir dann die Schultern tierisch zerre und Wochenlag die Arme vor Schmerzen nicht mehr hochbekomme.
Durch das Jahrelange an Krücken gehen, sind meine Schultergelenke ziemlich im Arsch.
Außerdem sehen mich dann Andere in Badehose und ich ekel mich vor meinem eigenen Körper.
Laufen, Joggen?

Ist nicht, weil Bein Schrott.

Durch viele Operationen praktisch keine Oberschenkelmuskulatur mehr vorhanden.
Außerdem, starke fortschreitende Arthrose im Knie, Fehlstellung usw.
 Bleibt im Prinzip nur Muckibude übrig.

Wäre sau gut für meinen kaputten, verdrehten Rücken.

Ich habe es schon mal mit Physiotherapie für meinen Rücken versucht, habe das aber nach fünf Terminen abgebrochen, weil ich die Nähe und die Berührungen der Physiotherapeutin nicht ausgehalten habe.

Da war einfach zu viel Trigger im Spiel.

Ich werde ihr beim nächsten Termin sagen, dass ich mir Sport nicht Vorstellen kann.
Sollte ich also irgendeinen Sport Anfangen, werde ich das nicht für mich tun, sondern weil meine Therapeutin das gerne möchte und ich meine Ruhe haben will.