Freitag, 6. Juni 2014

Vermeidungsstrategien und Vermeidungsverhalten



Habe ich.
Jede Menge davon.
Es ist ja auch ziemlich einfach eine Situation zu vermeiden, statt sich ihr zu stellen.
Ich gehe Menschen aus dem Weg, wo ich nur kann.
Sogar Menschen, die ich kenne.

Ich habe keinen Bock auf ein Gespräch, oder Smalltalk.
Ich gehe immer kurz vor Ladenschluss einkaufen, weil dann praktisch keiner mehr im Geschäft ist.
Wenn ich was Erledigen muss, warte ich immer bis kurz vor knapp bis ich es mache.
Im Heraus zögern und Vermeiden bin ich ganz groß.

Jetzt hat es mich sogar bei meiner Psychotherapie erwischt.
Ich habe im wöchentlichen Wechsel immer einen normalen Gesprächstermin und einen EMDR Termin.
Die EMDR Termine hasse ich, obwohl ich jedes Mal danach merke, dass sie mir etwas bringen.
Bei den normalen Gesprächsterminen habe ich oft das Gefühl, dass ich mich Rechtfertigen muss, obwohl das Blödsinn ist.

Es ist für mich jedes Mal eine Riesenüberwindung da hinzufahren.
Also hat mein Gehirn in Zusammenarbeit mit meinen Vermeidungsstrategien beschlossen, dass ich nur noch alle 14 Tage einen Termin brauche.

Meiner Therapeutin habe ich erzählt, dass mir ein Termin jede Woche zu viel ist und mir alle 14 Tage lieber sind.
Sie war damit einverstanden.

Schon auf der Rückfahrt von dem Termin hätte ich mich in den Arsch beißen können.
Es kann doch nicht sein, dass meine Vermeidungsstrategien und mein Vermeidungsverhalten schon wieder gewonnen haben.

Ich werde beim nächsten Termin wieder auf wöchentlich umstellen.
So nicht, liebe Psyche.
Diesmal will ich gewinnen.

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