Mittwoch, 5. März 2014

Termin beim Jobcenter



Kaum ist man von der Psychotherapie Zuhause, hat man auch schon Post vom Jobcenter im Briefkasten.
Förmliche Zustellung im gelben Briefumschlag.
Mein Nazischwein, Abschaum, Sachbearbeiter lädt mich ein.
Natürlich wie immer, unter Androhung einer Sanktion.
Er möchte mit mir, aufgrund einer inzwischen vorliegenden Stellungnahme des Arztes der Agentur für  Obdachlosigkeit, Hunger und psychischen Terror  Arbeit ein abschließendes Gespräch über meine gesundheitliche Leistungsfähigkeit führen.

Keine Ahnung, was der da noch mit mir Besprechen will.
Die Ärztin hat mich für AU erklärt und das mindestens bis zum nächsten Termin bei ihr in sechs Monaten.

Vielleicht will er sich ja bei mir entschuldigen, für alles was er mir angetan hat.

Das glaube ich nicht.
Der Typ hat scheinbar einen Heidenspaß, bei dem was er tut.
Mein Sachbearbeiter weiß durch das Schreiben meiner Therapeutin ja, dass ein Besuch bei ihm für mich Kontraproduktiv ist.

Ich denke, es geht darum, dass er mich nicht mehr quälen kann und jetzt noch mal so richtig Genießen will, wie mir ein Termin bei ihm zusetzt um mich dann in die Grundsicherung zu verabschieden.

Ich könnte ihm zum Abschied auch mal so richtig einen Reindrücken.
Ich weiß wie er heißt, in welchem Sportverein er ist und wo er wohnt.
So ein Flashmob von seinen Opfern, bei ihm vor der Haustür hätte schon was.
"Das wär doch mal was, Herr S., oder?"

(Ja Herr S., ist schon Scheiße, wenn man sich das Büro mit Zeitungsartikeln der eigenen Sporterfolge zu kleistert, die zwar ziemlich klein sind, die ich aber dank einer Sehstärke von 160%, Problemlos lesen kann.)
"Viel Spaß noch beim Handball Herr S.
Genießen sie es, solange sie noch können."

Und ja, Herr S. ich werde zu dem Termin erscheinen und ich werde es im Stillen genießen, dass sie mir nichts mehr können und ich eigentlich eine Riesenmacht über sie habe.

Fast vergessen.
Ich werde Morgen den Antrag auf Erwerbsminderungsrente im Bürgerbüro der Stadt ausfüllen und abgeben.
"Wenn sie das von mir  Erfahren, klappt ihnen bestimmt die beschissene Kinnlade endgültig runter, oder Herr S.?"
2 Kommentare: 2 Kommentare
  1. Besorgen Sie sich einen Schwerbehindertenausweis, dann wechselt die Zuständigkeit wieder zur Agentur für Arbeit in die Behindertenabteilung. Dann sind die Repressialien vorbei, denn auf ihre Behinderung muss dann Rücksicht genommen werden. Aber wie es sich anhört, will der Sachbearbeiter die Statistik säubern und sie in Rente schicken. Als psychisch Kranker können sie aber auch beim Rententräger einen "formlosen Antrag Teilhabe am Arbeitsleben" stellen, dann hält sich das Jobcenter zurück, denn der Reha hat vorrang. So bekommen sie von denen nur noch ihren Unterhalt (Hartz IV). Viel Erfolg!

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  2. Danke für den Tip, aber ich habe seit meinem vierzehnten Lebensjahr einen Schwerbehindertenausweis, das ist dem Jobcenter auch bekannt, wird aber Scheinbar nicht berücksichtigt.

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Vielen Dank für deinen Kommentar.