Samstag, 31. August 2013

Träume



Es ist irgendwie seltsam.
Wenn ich Nachts  träume, kann ich alles.
Zumindest, wenn mich meine Psyche mal nicht fickt.

Ich kann Rennen, Springen,  lauter Dinge die ich schon ewig nicht mehr kann.
Bis in meine Träume ist meine körperliche Behinderung nach all den Jahren
immer noch nicht Vorgedrungen. Was zur Wirklichkeit fehlt, ist das Gefühl.
Wenn ich im Traum renne, fehlt das Gefühl das man beim Rennen hat.
In meinen Träumen habe ich nie Hunger, Durst, oder Schmerzen.
Ich bereise die ganze Welt und brauche dafür kein Geld. Ich erlebe die tollsten
Abenteuer, habe schon ganze Welten gerettet. Diese Träume liebe ich.

Was ich absolut nicht mag, sind diese verdammten Verfolgungsträume die ich ziemlich oft habe.
Ein Hund hat mich durch ein Bunkersystem gejagt und ich war vor ihm nirgendwo sicher.
Er konnte sogar die Bunkertüren öffnen  und Leitern hochklettern um mir auf den Fersen zu bleiben.
Teilweise komme ich kaum von der Stelle, obwohl ich renne.  

Oder eine unsichtbare Bedrohung. Ich kann sie spüren, aber nicht sehen. Sie ist hinter mir her. Nicht besonders weit weg.
Ich flüchte vor ihr durch eine zerstörte Landschaft. Es gibt nichts wo ich sicher
bin. Von den vereinzelten Häusern die in der Landschaft stehen, sind nur noch Ruinen übrig. Kein Unterschlupf, nichts. Nur Flucht. Immer die Gewissheit, dass die Bedrohung mich auf keinen Fall einholen darf, ich ihr aber nicht dauerhaft entkommen kann, weil es nirgendwo eine sichere Zuflucht gibt.

Oder eine Invasion. Ich stehe auf einer Wiese und schaue in den Himmel. Der Himmel ist voll mit ihnen.  Mein Gefühl sagt mir, dass das kein gutes Ende nimmt. Die Leute um mich rum scheint das alles gar nicht zu interessieren. Ich flüchte. Bei mir sind einige andere. Leute die ich in Wirklichkeit nicht kenne, die mir im Traum aber total vertraut sind. Wir werden zerstreut. Die Grüppchen werden immer kleiner. Am Ende bleibe nur ich übrig.

Ein Traum, den ich immer wieder mal träume und für den ich bis heute keine Erklärung habe, ist folgender:
Ich bin in dem Ort, in dem ich aufgewachsen bin, unterwegs. Es ist hell. 
Gegenstände werfen keine Schatten. Das Licht ist irgendwie diffus, fast wie bei Nebel, obwohl die Sicht klar ist. Das Licht kommt von irgendwo oben. Ich kann die Lichtquelle nicht sehen.  
Ich bin komplett aus dem Häuschen, weil es um zwei Uhr nachts nicht Hell sein dürfte. Ich treffe vereinzelt Leute. Für sie scheint es normal zu sein, dass es hell ist. Sie ignorieren mich. Die Straße und der Bürgersteig sehen aus wie Filmkulissen. Einfach zu perfekt. Kein Staub, kein Dreck.  Alles irgendwie steril. Es sind
ein paar Autos auf der Straße. Die Autos fahren nicht, sie stehen da einfach. In den Fahrzeugen sitzen Leute. Die Fahrer starren auf die Fahrbahn vor ihnen.


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